Immobilien & Bauwirtschaft

Entwicklung der Branchenkonjunktur

„Ohne die steigenden Bauinvestitionen wäre das Bruttoinlandsprodukt 2020 nicht um 4,9 %, sondern sogar um 5,7 % zurückgegangen“, so beschrieb der Hauptverband der deutschen Bauindustrie die Situation im Baugewerbe in der Corona-Zeit. Nicht nur, dass die Branche die Pandemie aufgrund gut gefüllter Auftragsbücher weitgehend unbeschadet überstanden hat, auch zeigt dies, welch starke Wirtschaftskraft der Baubranche zukommt. 

Der Boom der Bauwirtschaft hat auch seine Schattenseiten. Die hohe Nachfrage, Lieferkettenstörungen und Rohstoffknappheit haben zu Kapazitätsengpässen und hohen Baupreisen geführt. Bestimmte Bausegmente konnten nicht im gleichen Maße profitieren. Während sich von 2010 bis 2020 die Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern verdreifachten, gingen Einzelhandelsflächen – bedingt durch den zunehmenden Onlinehandel – zurück. Hinzu kommt der Trend der neuen hybriden Arbeitswelt der Menschen, die verstärkte Homeoffice-Tätigkeit und Büroraum in den Städten verknüpft. Inwieweit sich diese Entwicklung auf Büroimmobilienflächen auswirkt, ist noch nicht absehbar, aber immer mehr Unternehmen arbeiten an der Flexibilisierung der Strukturen. 

Trends

  • Immer strengere Auflagen für energieeffizientes Bauen und Sanieren  
  • Potenziale für Digitalisierung zunehmend erkannt, insb. für bessere Zusammenarbeit, Kommunikation sowie für Vergabeverfahren 
  • Cloud-Technologien und Plattformen, Laserscanning, Simulation und Visualisierung, Echtzeit-Reporting als potenzielle Top-Technologien 
  • ESG-Kriterien gewinnen an Relevanz 

Quellen: Stat. Bundesamt, Bauindustrie, DZ HYP, PWC, Bild: pwc Dez. 2021  

Referenzen