Handlungsoptionen in der Krise schaffen

Projektstory: Erfolgreichere Distressed M&A Transaktionen durch paralleles professionelles Krisenmanagement

Handlungsoptionen in der Krise schaffen: M&A-Prozess frühzeitig starten

Durch den frühzeitigen Start eines Distressed M&A-Prozesses gewinnt man Zeit für den strukturierten Bieterprozesses und alternative Sanierungsstrategien. Professionelles Stakeholdermanagement und Liquiditätsmanagement sind Erfolgsfaktoren.

Die Ausgangslage

Eine Einzelhandels-Gruppe mit mehreren Standorten in Norddeutschland hatte frühzeitig in unterschiedliche Marken diversifiziert, um alle Preissegmente und Kundengruppen zielspezifisch abdecken zu können. Ein Großteil der Immobilien der Standorte befanden sich im Eigentum der Unternehmensgruppe.

Im Zuge einer Wachstumsstrategie wurde

  1. Ein Logistikzentrum errichtet,
  2. in die Modernisierung und den Ausbau der bestehenden Standorte investiert und
  3. weitere Standorte außerhalb des ursprünglichen Kerngebiets eröffnet.

Als der geplante Erfolg ausblieb, konnten nicht alle neuen Standorte profitabel betrieben werden. Unprofitable Standorte wurden daraufhin sukzessive geschlossen. Dabei führten die Schließungskosten zu weiteren Verlusten. Das für das geplante Wachstum ausgelegte Logistikzentrum war nun überdimensioniert und die laufenden Kosten hierfür belasteten die Ertragslage zusätzlich.

Investitionen und die Verluste aus Expansion hatten die Liquidität der Unternehmensgruppe negativ beeinflusst, unter anderem weil ein substanzieller Teil der Investitionen fremdfinanziert waren. Aufgrund der nun geringen eigenen Investitionsmöglichkeiten konnte kaum noch auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck und daraus resultierenden sukzessiven Margenverfall reagiert werden.

Die Kapitaldienstfähigkeit war nicht mehr gesichert.

Mit einem Verkauf von Teilen oder der ganzen Unternehmensgruppe soll die Insolvenz vermieden werden

Zusammen mit HANSE Consulting wurde daraufhin ein strukturierter Bieterprozess organisiert, welcher optional den Geschäftsbetrieb alleine oder auch inklusive der Immobilien der Standorte umfasste. Um Zeit hierfür zu gewinnen und die Erfolgsaussichten zu erhöhen, hat das Unternehmen gemeinsam mit HANSE Consulting parallel das Krisenmanagement erweitert:

Stakeholdermanagement

  • Direkter Start von Verhandlungen mit den wesentlichen Gläubigergruppen Banken und Einkaufsgemeinschaften, um diese effektiv in den Prozess einzubinden und an Bord zu halten.
  • Kommunikation mit den Gesellschaftergruppen und Evaluation divergierender Interessen, um einen tragfähigen Kompromiss zu erarbeiten.

Liquiditätsmanagement

  • Implementierung einer kurzfristigen Liquiditätsplanung
  • Verhandlung der Einkaufskonditionen
  • Verhandlung von Kreditlaufzeiten und Tilgungsvereinbarungen

Als im weit fortgeschrittenen Verkaufsprozess, der mit dem führende Bieter bereits vereinbarte Notartermin platzte, drohte die Insolvenz. Die Kreditzusagen konnten zuvor nur bis kurz über den bekannten Notartermin hinaus vereinbart werden, so dass die Zahlungsunfähigkeit kaum vermeidbar schien.

Auf Grund der intensiven Einbindung der Gläubiger in den M&A-Prozess und weil mit weiteren Interessenten parallel die Verhandlungen weit fortgeschritten waren, gelang es, die Finanzierung nochmals zu verlängern. Erst das durch das konsequente Stakeholdermanagement aufgebaute Vertrauensverhältnis zwischen Finanzierern, Unternehmen und den Beratern von HANSE Consulting hat dies ermöglicht, so dass der M&A Prozess erfolgreich mit einem anderen strategischen Investor abgeschlossen werden konnte.

Durch den frühzeitigen Start des M&A Prozesses sowie die intensive Begleitung der Verhandlungen und die Beratung von HANSE Consulting konnten für die Eigentümerfamilien in der sich zuspitzenden Situation (Finanzierung, enormer Wettbewerbsdruck) neue Handlungsoptionen geschaffen werden. Die Eigentümer konnten durch den Bieterprozess aus mehreren attraktiven Angeboten konkurrierender Marktteilnehmer auswählen. Ein Großteil des Vermögens der Gesellschaftergruppen konnte erhalten werden. Und die umfangreichen privaten Bürgschaften, die die Gesellschafter abgegeben hatten, wurden erlassen.  

Fazit

Durch das parallel mit dem strukturierte M&A Prozess geführte Stakeholder- und Liquiditätsmanagement wurde für die Eigentümer

  1. der Fortbestand des Unternehmens,
  2. eine Einigung mit den Finanzierungspartnern,
  3. die Sicherung des Vermögens der Familienstämme,
  4. und eine Weiterbeschäftigung der jungen Generation in Unternehmensteilen

erzielt.

Um eine erfolgreiche Umsetzung zu ermöglichen und die Krise zu überwinden, ist die Zusammenarbeit mit einem einschlägig erfahrenen Distressed-M&A-Berater notwendig. Ein frühzeitiger Start eröffnet diesem und dem Unternehmer Handlungsoptionen und schafft wertvolle Zeit. Die zu höheren Verkaufspreisen und mehr Vermögenserhalt führt.

Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Fragen zum Thema Distressed M&A haben.

Vereinbaren sie gern einen unverbindlichen Termin mit unserem M&A-Experten.
Stefan Eggers

HANSE-Interview

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